Warum KommunikationsCoaching und kein Hundetraining? Was KommunikationsCoaching so besonders macht

Warum KommunikationsCoaching und kein Hundetraining?

Was KommunikationsCoaching so besonders macht...

Gestern, bei Buddy, wurde mir wieder einmal bewusst, wie wertvoll und wichtig es, Verständnis für seinen Hund zu haben.

Inspiration für diesen Blogeintrag ist also wieder einmal eine Alltagssituation bei einem Hund. Ein süßer, aufgeweckter Labrador Welpe. Ich gebe dem Hund einen fiktiven Namen, um die Beteiligten zu schützen. Um Buddy geht es also nun hier, in diesem Beitrag.

Buddy ist noch jung, lebendig, aktiv, frisch, wild und sollte lernen, den Besuch Menschen-gerecht zu begrüssen und während unseres Gesprächs auf der Decke zu bleiben. Was bisher gelernt wurde, war das klassiche „sitz“, „bleib“ und blocken an der Tür, bis ich auf meinem Stuhl saß und er mich endlich begrüssen durfte. Buddy kennt noch keine Beisshemmung, knabbert und schlabbert den Besuch noch ab und obwohl er sehr höflich begrüsst, steigt er auch an dem Besuch hoch. Alles nichts Tragisches. Er macht keine Ansagen, sondern ist sehr freundlich und ich hoffe sehr für das Mensch-Hund Team, dass es so toll bleibt und er nur noch einen kleinen Feinschliff braucht, damit er weiss, wie man als Hund respektvoll auf Menschen zugeht. Bisher macht er das noch auf seine Welpen-Art, da er es noch nicht besser weiß.

Anti-Hundetrainings-Trick:

>> Einen unruhigen Hund auf die Decke und in "Platz" zu schicken, obwohl er nicht entspannen KANN, ist wie Folter, oder? <<

Wie wäre es, wenn wir unserem Hund erst bei der Entspannung helfen und ihn den Platz selbst aussuchen lassen, wo er wirklich zur Ruhe kommen kann? Hunde sind hochintelligent und hochsozial. Wir sollten ihnen mehr zutrauen bzw. sie nicht unterschätzen.

Oftmals liegt das Hauptproblem leider darin, dass wir Menschen versuchen, Hunde in ein Menschenleben zu pressen, für das sie artgerecht nicht geschaffen sind.
So kommt es, dass Hunde, als Tiere, unter Dauer -Stress stehen und unsere menschlichen Bedürfnisse von Fahrradfahren, Joggen, ins Café sitzen, Hundesport, überall dabei sein, einfach nicht erfüllen können. Sie KÖNNEN es nicht. Sie sind nicht dazu geschaffen.

Hunde sind tatsächlich Energiesparer! Um entspannt durchs Leben zu gehen, brauchen sie einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Und um dies zu stabilisieren, brauchen Hunde 17-20Std. Schlaf. Dann bleiben noch ca. 4-6 Stunden zum Fressen, zum Gassi gehen und für hündische Auslastung in der Natur. Die da wäre: Schlendern, Schnüffeln, Kommunizieren über Markieren, Scharren, Wälzen und vieles mehr.

Wie wäre es, wenn wir unseren Hunden in unsere Menschen-Welt einen Rahmen schaffen würden, in dem sie wieder einfach nur Hund sein dürfen?
Was wäre, wenn dein Hund sich schon alleine "nur" durch Verständnis deinerseits und einem artgerechten Lebensstil, innerlich fallen lassen kann, vertrauen kann und runter fahren kann?

Wenn du dann noch das Wissen hast, mit welchen einfachen Mitteln man den Alltag für deinen Hund ruhig gestalten kann...Du würdest verblüfft sein, wie einfach das geht und wie schnell wir die ersten Erfolge sehen würden.

Der erste Schritt beginnt immer damit, die Hundesprache lesen und die Hunde verstehen zu können. Ein verstandener Hund kooperiert. So einfach ist das 😉

Was wäre, wenn es viel leichter ginge?

Was wäre, wenn es moderne Methoden gibt, seinen Hund zu handlen?

Was wäre, wenn man intuititiv spürt, dass das gängige Training nicht funktioniert, weil man es tausend Mal wiederholt hat, aber der Hunde es einfach nicht checkt?

Was wäre, wenn man lieber auf sein Bauchgefühl hört und seinen Hund verstehen lernt, ihn liebevoll, souverän und konsequent, aber Gewaltfrei an die Hand nimmt, mit der eigenen Körpersprache hündisch sprechen kann, um ihm die Regeln in der Menschenwelt zu verdeutlichen?

Buddy kam während des Gesprächs immer wieder zu mir um mich auf seine süße, aber dennoch auf Dauer „nervige“ Art zu „belästigen“. Die Besitzer wandten natürlich an, was ihnen an Wissen in der Hundeschule und beim Hundepsychologen mitgegeben wurde. Er wurde immer wieder auf die Decke geschickt und dort  mit Leckerli bei der Bezugsperson gehalten. Aber der Hund hat dabei absolut nichts gelernt. Es ist ein einstudiertes Verhalten. Es hat nicht funktioniert und das Gespräch war für alle Beteiligten samt Hund, sehr stressig, denn Buddy konnte nicht ruhen. Es ergab für ihn einfach keinen Sinn auf dieser blöden Decke rumzugammeln, wenn der Besuch so lecker duftende Schuhe an hat. Also kam er immer und immer wieder zu mir, um mich zu erkunden. Ich war sein Spieleparadies. 🙂

So lange Buddy noch ein knuddeliger Welpe ist, findet man das natürlich erstmal toll, aber man muss bedenken, dass der Hund auch mal groß wird und es nicht angenehm ist, wenn ein ausgewachsener Labrador ständig an einem hochspringt. Als Profi als auch als Privatperson hatte ich keine Probleme mit Buddy. Ich kann die Situation managen, ihm zeigen, was ich möchte und was ich nicht möchte. Aber dieses „Sitz“, „Platz“ geht tatsächlich irgendwann an die Nerven. Auch hier ist der Besitzer so stark trainiert, etwas TUN zu müssen, dass es ihm überhaupt nicht  in den Sinn kommt, NICHTS ZU TUN, WENIGER ZU TUN und den Hund vielleicht einfach erstmal angeleint zu sich zu nehmen und sich auf mich zu konzentrieren. Schaltet Mensch ab, kann Hund sich auch konzentrieren, nichts zu tun.

Das WARUM ist wichtig. WARUM verhält sich Buddy so? Was zeigt er mit seiner Körpersprache?

Er macht aus seiner hündischer Sicht alles richtig. Er macht einfach nur seine Hundesachen. Das, was er unter Hunden, von seiner Mama gelernt hat. Für ihn ist es eine freundliche Kontaktaufnahme (Fachjargon: Soziales Grüßen / aktive Demut), für uns Menschen aber leider auf Dauer unangenehm.

Erklärt man das so dem Menschen, macht das Verhalten ihres Hundes plötzlich Sinn und es fällt ihnen wie Schuppen von den Augen „Buddy tut nichts Böses“. Es wäre falsch, ihn dafür maßzuregeln und es macht wirklich keinen Sinn, ihn zu dominieren. Man muss ihm nur zeigen, was man von ihm möchte- und weniger, was man nicht von ihm möchte, denn Hunde verstehen „nein“ nicht sonderlich gut. Sagt man immer wieder „nein“, hört sich das für den Hund einfach nur an wie wie eine Hintergrundmusik ohne Bedeutung. Aber fragt man den Menschen, warum der Hund das tut, dann wird der Mensch kreativ und überlegt sich, „Warum macht Buddy das? Wie kann ich das auf hündisch deuten? Wie kann ich Buddy denn dann zeigen, was er stattdessen tun soll?“ Und dann beginnt ein Prozess des Selbstlernens/ Frei Lernens für Mensch und Hund.

Der schwierigste Part an dem Ganzen ist tatsächlich, das WENIGER TUN, das Verlernen des dominanten Parts, den man in der Hundeschule eingetrichtert bekommt. Von den Fehlverknüpfungen, die entstehen können, wenn man ohne zu Wissen „postive Strafe“ anwendet, ganz zu schweigen. Meiner Meinung nach, wird in der Hundetrainer-Welt zu viel angeleitet, zu wenig erklärt. Die Kunden führen sozusagen nur Befehle aus, aber kriegen zu wenig Wissen über Hunde vermittelt.

Ehrlicherweise fand ich den Hund so süß, dass ich ihn am liebsten geknuddelt hätte 🙂 Aber ich weiß ja aus Erfahrung, dass es Buddy nur hochpushen würde, wenn ich ihn beknuddle und da ich ja einen Lernerfolg und einen positiven Effekt erzielen möchte, habe ich ihn einfach jedes Mal, wenn er an mir hoch wollte oder an mir knabbern und schlecken wollte, mit einer liebevollen Handbewegung und den Worten „Geh zu Mami, dort gibts Leckerchen.“ zu seinen Besitzern geschickt. Das ging dreimal so und der Hund hat mich in Ruhe gelassen und war auf Frauchen konzentriert. Man konnte ihm regelrecht ansehen, dass es in seinem Köpfchen gerade gearbeitet und klick gemacht hat. Er hat es verstanden. Er hatte einen Lernerfolg. Das ist übrigens noch ein toller Nebeneffekt, dass sich die Hunde beim Freilernen selbst auslasten. Lernen macht müde und dann haben wir einen Hund, der tatsächlich zur Ruhe kommen kann, weil er runter fährt.

Der Unterschied zwischen Hundetraining und meiner Arbeit als KommunkationsCoach ist, dass ich nicht anleite, sondern Wissen vermittle und körpersprachlich arbeite. Hunde sind sehr gerne kooperativ und lernen extrem schnell – es macht Ihnen sogar Spass! Ich trainiere ihnen nichts an oder ab. Ich weiß, wie sie funktionieren und nutze das, damit Hund als auch Mensch verstehen. Wir lernen nichts auswendig. Wir VERSTEHEN. Nachhaltig. Der Hund kapiert, was ich von ihm will. Ich transportiere individuelle das benötigte Wissen durch meine Beratung auf die Hundehalter, damit Mensch & Hund sich gegenseitig verstehen und miteinander kommunizieren können.

Buddy (bzw. seine Besitzer) werden mit der Zeit lernen, wie er entspannen kann und wie er ruhig auf seiner Decke liegt, ohne Zwang, ohne Druck. Dazu muss man wissen, was Hunde beruhigt. Nämlich z.B. ein Kauknochen anstelle von Leckerli. Und dass die Decke vielleicht an einem anderen Platz liegt und nicht direkt bei den Besitzern, mitten im Gesprächs-Bereich, mitten im Geschehen. Es ist viel verlangt, von einem Hund, sich zu beruhigen, wenn er direkt in Unruhe geparkt wird. Sinn und Zweck bei dem bisherigen Training war, dass der Hund bei den Besitzern zu Ruhe kommen soll, was meiner Meinung nach, gegen die Meinung des Trainers, absolut keinen Sinn macht. Dabei hat sich unbewusst eine Fehlverknüpfung entwickelt, nämlich dass Buddy nun direkt bei den Besitzern mit Jammern Futter einfordert. Wenn sich das noch steigert, haben wir einen Hund, der vor einem sitzt und Futter durch Bellen einfordert, weil es  zur Sucht und zur Routine geworden ist. Und das kann und möchte man im Alltag nicht gebrauchen.

Wir möchten einen ruhigen, ausgeglichenen Hund, oder? Also, müssen wir mehr Dinge tun, die den Hund beruhigen und weniger Dinge tun, die den Hund hochpushen. Die Dauer-Leckerli-Gabe auf der Decke war kontraproduktiv, weil aus Versehen im falschen Moment eine Erwartungshaltung nicht erkannt, aber dennoch mit Futter belohnt wurde. Im nächsten Schritt haben wir dann einen Buddy, der seine Impulse schlecht kontrollieren kann. Er hat ja ständig was ins Maul geschoben bekommen, wenn er unruhig war. Hier hätte man mit Streicheln und Beruhigen mehr erreichen und die Fehlverknüpfung vermeiden können.

Und niemals gebe ich meinen Kunden die Schuld. Sie haben einem Profi vertraut, der vermutlich Hundetraining eher mit einem Dompteur-Job verwechselt hat und viel zu wenig auf die Ursache des Verhaltens eingegangen ist. Macht man das so, kommunizieren Hundehalter und Hund ein Leben lang aneinander vorbei. Diese Hunde werden ein Leben lang nicht gesehen, nicht gehört, nicht ernst genommen und haben nur zu „funktionieren“. Ich bin mir sicher, das wünscht sich kein Kunde wirklich für seinen besten Freund, den Hund. Hundeverhalten ist viel zu komplex und individuell, als es mit einstudiertem Training zu behandeln. Sehr oft ist weniger einfach mehr.

Dabei wäre alles so einfach, würde man Verständnis für das Verhalten des Hundes aufbringen können.

Hunde sprechen den ganzen Tag mit uns! Bitte höre deinem Hund zu  und arbeiten MIT ihm, nicht gegen ihn.

Falls du dabei Unterstützung benötigst, bin ich sehr gerne für dich da. Rufe mich einfach an: 01573-8757070

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